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Deutsche Welle Chor

Bunte musikalische Weltreise
Deutsche-Welle-Chor gab Benefizkonzert in der Kulturkirche

von ZACHARIAS ZACHARAKIS
Kölnische Rundschau vom 16. Dezember 03

NIPPES. Ein afrikanisches Gewand reiht sich neben einen japanischen Kimono und bayerische Trachten. Farbenfroh ist das Bild, das sich den Zuschauern bietet. Aus 20 Nationen stammen die Sängerinnen und Sänger des Deutsche-Welle-Chores, der in der Kölner Kulturkirche bei einem Weihnachtskonzert zugunsten der Frauenhilfsorganisation Medica Mondiale auftrat. In zahlreichen Sprachen präsentierte der Chor ein harmonisches Zusammenspiel von internationalen Klängen.
'Wer die Botschaft ernst nimmt, kann Weihnachten nicht nur auf rührselige Gefühle reduzieren.' Moderator Helmut Ruppert gab Erklärungen zu den Weihnachtsliedern aus aller Welt. Die 'Reisegruppe' unter der Leitung von Gunnar Valk legte zunächst einen Halt in Indonesien ein. 'Wahai Kawan‘ ist ein in Melodien gefasstes Gebet zur Verehrung des Gotteskindes', erklärte er. Ungewohnt erschienen die Klänge aus Palästina oder Korea. Sie verbreiteten aber eine andächtige und weihnachtliche Atmosphäre.
'Gdy sie Chrystus rodzi' lautet der Titel des populärsten Weihnachtsliedes aus Polen, das 'Still, still, still, weil‘s Kindlein schlafen will' nahe kommt. Nicht überall wird die Geburt Jesu aber als ein stilles Fest gefeiert. Dass es Weihnachten auf Kontinenten wie Afrika und Südamerika ausgelassener zugeht, zeigte der Chor mit Liedern aus Venezuela und Südafrika. Die Melodie des lateinamerikanischen Stückes erinnerte an ein fröhliches Dorffest. In Sulu-Sprache sang der Chor ein südafrikanisches Weihnachtslied mit swingendem Rhythmus. 'Da kann man sich fast vorstellen' meinte Ruppert, 'dass die Hirten vor der Krippe mitgeswingt haben.'
Martina Gratz beantwortete Fragen zur Arbeit von Medica Mondiale im Foyer der Kirche. Die internationale Hilfsorganisation unterstützt Mädchen und Frauen in Krisengebieten. Von der Geschäftsstelle in Köln aus koordiniert Medica Mondiale Projekte in Albanien, Bosnien, dem Kosovo und auch in Afghanistan. Traumatisierte Frauen werden mit Hilfe der Organisation psychologisch, medizinisch und juristisch betreut. Gratz erklärt, dass man auf politische Entscheidungsprozesse Einfluss nehmen will: 'Wir leisten Lobbyarbeit sowohl in Deutschland als auch vor Ort.'

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